Wohnen (k)eine Selbstverständlichkeit

Profil und Innovation

Der Diakonieverein Rudolstadt eröffnet im August eine neue Wohn-Außenstelle. Das teilte die Geschäftsführerin Susann Beutler mit. Das Angebot richtet sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen. Zunächst werden sieben Bewohnerinnen und Bewohner des Kommunikations- und Therapiezentrums „Oase“ das Haus in der Breitscheidstraße 20 in Rudolstadt beziehen. Dort leben sie in ihrer eigenen Wohnung. Die Umsetzung dieses schon lange verfolgten Anliegens ist ein erster wesentlicher Schritt zur Weiterentwicklung der „Oase“ zu einem modernen Teilhabezentrum.

„Jeder weiß, wieviel es bedeutet, ein Dach über dem Kopf zu haben, die Tür hinter sich schließen zu können, eigene Räume nach persönlichen Bedürfnissen einzurichten und in den eigenen vier Wänden so zu leben, wie man möchte“, sagt Sabine Brand, Leiterin des Therapiezentrums. „Wir freuen uns, dass mit dem neuen Angebot dieser Hauptbestandteil der Lebensgestaltung auch für Menschen mit psychischen Erkrankungen selbstverständlicher wird und bleibt.“

Die entscheidende Voraussetzung zur Schaffung dieser Wohn-Außenstelle waren Rudolstädter Investoren, die viel Herz bei der Verwirklichung dieses Vorhabens bewiesen. Der Firma „Eberlein und Schellenberger Grundstücks GbR“ gebührt großer Dank und Anerkennung – nicht nur dafür, was sie aus dieser Immobilie insgesamt gemacht haben, sondern vor allem für ihre Flexibilität, ursprüngliche Pläne zu ändern und auf besondere und vor allem gesetzliche Vorgaben, auf Grund des neuen Bundeteilhabegesetztes, einzugehen. Ein besonderer Dank gilt auch den Handwerkern des Malergeschäftes „Eberlein und Schellenberger“. Durch Ihren Einsatz erstrahlen Haus und Wohnungen im neuen Glanz.

Für alle Beteiligten wird es nun eine Herausforderung, den neuen Lebensmittelpunkt einzurichten, passgenaue Hilfeleistungen anzubieten bzw. anzunehmen und sich von Anfangsschwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen.
Parallel werden weitere Schritte zur Wandlung der „Oase“ geplant, immer mit der Prämisse, dass das Leben in einer eigenen Wohnung auch mit einem hohen Unterstützungsbedarf selbstverständlich ist.