Michal Vojtěch wohnt in der Region Trutnov/Trautenau im nordböhmischen Riesengebirgsvorland. Er malt nebenberuflich, taucht seine Sehnsucht nach der „reinen Seele“ der Holzhäuser in Farbe. Diese bildeten in alten Zeiten den Rahmen für ein gar nicht so leichtes Leben. Hier gab es meist nur eine große Stube, in der viele Menschen auf engen Raum zusammenwohnten. Den anderen Teil des Hauses benötigten die Begleiter der Menschen, die Tiere: Ziegen manchmal auch Kühe oder Schweine. An diesen Orten sah es meist nicht so aufgeräumt wie auf den Bildern aus. Da lag das Werkzeug herum, hingen Kräuter oder Tierfelle an den Balken. Diese Gebäude waren das selbstgezimmerte Vermächtnis der Vorfahren, verbündeten sich mit jeder neuen Generation. Ihre dunklen Balken hatten, auch ohne Worte, etwas zu sagen, was nur der einzelne Bewohner verstand. Oft handelte es sich um tröstende Botschaften, dann, wenn Krankheit, Kriegsnot oder die Kälte des Winters zunahmen. Die Häuser haben tiefe Wurzeln, welche den Menschen der alten Zeit Standfestigkeit geben konnten.
Herr Michal Vojtěch hält mit seinen Pastellzeichnungen eine Kulturlandschaft fest, die es so nur noch teilweise gibt.
Die Ausstellung kann im „Allee-Café“ des Diakonievereins, in der Große Allee 15 in Rudolstadt besichtigt werden. Das Café ist täglich geöffnet, Montag bis Donnerstag von 15.00 -17.00 Uhr und Freitag bis Sonntag von 14.30 – 17.00 Uhr.
Außerhalb dieser Zeiten bitte nach telefonische Absprache unter 03672 422141.